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Störche



Weit mehr als die Hälfte der deutschen Weißstörche wählen für ihren Zug in die Überwinterungsgebiete die östliche Route, die sie über den Bosporus in der Türkei in den Nahen Osten zunächst bis in den Sudan und dann weiter nach Tansania und sogar nach Südafrika führt. Oft legen sie dabei Strecken von mehr als 10.000 Kilometern zurück. Die Türkei war und ist dabei ein wichtiger Rastplatz für die durchziehenden Störche. Obwohl in den siebziger Jahren wichtige Sumpfgebiete trockengelegt wurden, finden die Störche nach wie vor gute Rast- und Nahrungsmöglichkeiten, um für die weiteren Etappen Kräfte zu sammeln. Als Langstreckenzieher sind Störche einer Fülle zivilisationsbedingter Gefahren ausgesetzt wie elektrischen Freileitungen, intensiver Bejagung, Vergiftungen, und dem zunehmenden Verlust an geeigneten Rastgebieten. Störche sind wahre Vielflieger: In den zwei bis vier Zugmonaten legen sie im Durchschnitt 150 bis 300 Kilometer pro Tag zurück.

Text: NABU Berlin

Im August 2015 hatte Antje die Gelegenheit, den Storchenzug nahe Istanbul mehrere Tage lang zu beobachten. Auch Schwarzstörche, Schwarzmilane, Wespenbussarde waren in dieser Zeit in größeren Gruppen in der Luft zu sehen.