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Reisebericht Curacao 1999 - "Europäische Insel mit karibischem Flair"



Da es uns im Vorjahr auf Bonaire so gut gefallen hatte, stiegen wir im Jahr darauf in einen KLM-Flieger, der uns via Amsterdam diesmal nach Curacao bringen sollte. Melanie und Martin waren auch dabei, die gerade erst im Frühjahr ihren Tauchschein gemacht hatten. Als Hotel hatten wir noch einmal ein Resort von Captain Don Stewart ausgesucht, das "Habitat Curacao" am Rif St. Marie, etwas außerhalb der Insel-Hauptstadt Willemstadt und damit auch fernab der vielen Touristen, die regelmäßig von den großen Kreuzfahrtdampfern ausgeladen werden, um Einkaufsschnäppchen zu machen.

Curacao lebt wie Bonaire hauptsächlich vom Tourismus und wurde durch den gleichnamigen Likör, der übrigens wirklich von der Insel stammt, in aller Welt berühmt. Die Likörfabrik Chobolobo kann im Übrigen besichtigt werden, sehenswert sind auch der Christoffelpark, das See-Aquarium mit Hai-Fütterung, die Hato-Höhle mit Tropfsteinbildungen und Indianerbemalungen, sowie Willemstadt mit seinen vielen Shops und Restaurants.

Zusätzliche Bekanntheit erlangte die Insel durch Hans Hass, der in seinem bekannten Buch "Unter Korallen und Haien" die Unterwasserwelt von Curacao beschrieb und damit sich, den Tauchsport und auch die Karibikinsel berühmt machte. HansHass.JPG

Die Chance, Haie zu sehen, ist verhältnismäßig gering, wir haben nur selten große Tiere oder Fische unter Wasser gesehen. Curacao war wirklich ein leuchtendes Beispiel für eine intakte Unterwasserwelt. Wir fanden sehr viele Horn-, Säulen-, Hirn- und Elchgeweihkorallen, Venusfächer, Seebüsche, Schwämme in grellen Farben, Federsterne und andere. Zahlreiche kleinere und mittlere Fischarten bevölkerten die imposante Rifflandschaft, man begegnete sehr oft Schildkröten, Muränen und Seepferdchen, auch im Hausriff "Nos Cas" vom Habitat Hotel.

Das Resort liegt an der Südwestküste Curacaos und ist nur wenige Flossenschläge von intakten Korallenriffen entfernt. Man könnte problemlos den ganzen Urlaub im Hausriff verbringen, wir haben trotzdem ab und zu Bootstauchgänge gemacht, man ist in kürzester Zeit an schönsten Tauchspots des Unterwasserparks "Banda Abou". Außerdem besteht die Möglichkeit eines interessanten Wrack-Tauchgangs, die "Superior Producer" und dann gibt es noch das sogenannte "Car Pile", ein künstliches Riff, das aus Autowracks besteht, die vor Jahrzehnten ins Meer geworfen wurden.

Der Tauchbasis angeschlossen ist ein Fotoshop, damals von einem sehr ambitionierten Fotografen, Chris, geführt, der uns viele Tipps zum Fotografieren unter Wasser gegeben hat. Er hat damals dafür gesorgt, dass wir Gefallen am Fotografieren unter Wasser gefunden hatten, unsere erste Kamera war eine analoge "Reef Master". Viel Spaß gemacht hat uns damals auch unser PADI-Advanced-Kurs mit Tauchlehrerin Conny, der es gelungen war, mir (Antje) die Angst vor Nacht-Tauchgängen zu nehmen.

Alles in allem ein gelungener Urlaub - für uns, die wir ja noch nicht soviel Erfahrung mit dem Tauchen hatten, ein relativ einfaches Tauchgebiet mit guten Sichtweiten und wenig Strömung - und ein Einstieg in die Unterwasserfotografie.

 

Curacao 1999 Curacao 1999 Curacao 1999
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