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Reisebericht Ellaidhoo, Malediven vom 23.10.-06.11.2008<

 

Sehr kurzfristig vor unserer Abreise gebucht, war die Auswahl an für uns akzeptablen Inseln nicht allzu groß. Ellaidhoo wollten wir schon immer gerne besuchen, das Hausriff gilt als eines der besten der Malediven.

Der Condor-Flug ab Frankfurt war dieses Mal nicht sehr pünktlich, da es die Fluggesellschaft vorzog, einen Maschinenwechsel durchzuführen, deshalb war auch die Bestuhlung geändert worden. Sämtliche Sitzplatzreservierungen wurden daher beim Check-In neu verlost, was natürlich zu endlosen Diskussionen mit den Fluggästen führte. In Male angekommen, dauerte die Einreiseprozedur erfreulicherweise nur wenige Minuten und daher ging es bereits um 10 Uhr mit dem MAT-Flieger los, Richtung Insel. Dort angekommen, wurden wir auf die sehr wackelige Plattform ausgeladen, erst hier wurde uns der sehr kräftige Wind bewusst. Die Plattform schaukelte dermaßen hin und her, dass wir und unser Gepäck beinahe im Meer gelandet sind. Der starke Wind hielt noch die nächsten Tage an, er sollte uns auch während unserer Tauchausflüge mit dem Dhoni begleiten. Das Wetter war jedoch für diese Jahreszeit sehr gut, es gab nur einmal Regen, ansonsten immer blauen Himmel und Sonne satt.

Chaaya Reef Ellaidhoo ist eine recht üppig und schön bewachsene Insel (300 x 400 Meter), die jedoch unseres Erachtens viel zu dicht bebaut ist. Die viel gescholtene Mauer stört natürlich schon etwas die Optik, ist jedoch dringend notwendig. Die Insel befindet sich am östlichen Außenriff des Ari-Atolls und ist kräftigen Strömungen ausgesetzt.

 

 

Nach der Komplettrenovierung 2007 gibt es insgesamt 112 Zimmer in 4 Kategorien, einen Pool mit Bar, eine weitere Bar mit Sonnenterrasse und zwei Restaurants. Zum Abendessen spielte eine maledivische Band etwa 1 Stunde lang Songs der 60-er und 70-er Jahre, was uns gut gefallen hat. An einigen Abenden wurde Unterhaltungsprogramm angeboten: Diver´s Night, Krabbenrennen, Dinner in der Bar plus Party (Halloween) und die allabendliche Fütterung der Stachelrochen .

Unser Beachbungalow Nr. 309 lag am wohl schönsten Strandabschnitt zwischen der Tauchbasis und den Wasserbungalows, er war wohl relativ neu renoviert. Leider sind die Betten dabei vergessen worden, da die Matratzen viel zu weich waren. Vom Room Boy wurden zu unserem Leidwesen regelmäßig jede Menge Mottenkugeln ausgelegt, unsere Kleidung roch noch wochenlang auch zuhause danach.

Der Tauchbetrieb des Tauchcenters "Dive and Sail Ellaidhoo" war bestens organisiert, die Briefings wurden meist in zwei bis drei Sprachen abgehalten. Nitrox gab es erfreulicherweise "for free", jedoch gab es in der Mehrzahl nur 10-Liter-Flaschen, die meist auch noch schlecht gefüllt waren. Besonders hervorheben möchten wir noch die beiden sehr freundlichen und hilfsbereiten "Boys" des Tauchcenters MAYNA und ROKON, die den ganzen Tag die Kisten der Taucher transportiert, die Flaschen für das Hausrifftauchen und anderes zu den Einstiegstellen geschafft haben und dabei immer gut gelaunt waren.

Vormittags wurden grundsätzlich 2-Tank-Dives angeboten mit dazwischen 1 Stunde Oberflächenpause, nachmittags fanden die Ausfahrten mit je einem Tauchgang statt.

Die angefahrenen Tauchplätze waren allesamt sehr interessant. Wir haben in den letzten Jahren im Ari-Atoll noch nie so viele Haie, auch Grauhaie, gesehen wie auf nahezu jedem von 28 Tauchgängen, den wir in den zwei Wochen dort gemacht haben. Folgende Plätze haben wir betaucht: Hausriff Ellaidhoo - Maaga Inside Corner - Bathala Maga Kann Thila - Bodu Thila - Bathala Thila - Medu Thila - Fish Head** - Maaya Thila - Kandoludhu Thila** - Dhigu Thila - Orimas Faru - Cari Beyru Thila - Orimas Thila**

Einen tollen Tauchgang hatten wir bei der 2. Anfahrt von Fish Head. Einer der großen Napoleons hat uns hier ungefähr 20 Minuten begleitet. Auch die angefütterten Stachelrochen am Hausriff waren klasse, manchmal etwas zu anhänglich. Bei dem Hausriff muß sehr auf die Gezeiten geachtet werden, da man sonst nur im Express-Tempo an den wirklich schönen Überhängen vorbeischießt. Haben auch zwei sehr schöne Nachttauchgänge im Hausriff erlebt.

Unser Fazit:

Sehr schön bewachsene Malediven-Insel, etwas zu dicht bebaut, Vogelparadies (maledivische Amseln), mit einem Pool, den eigentlich keiner braucht, mit abwechslungsreicher Küche und einem wirklich traumhaften Hausriff für Taucher und Schnorchler.