Endlich wurde unser Traum wahr,
unsere Reise nach Galápagos, bereits ein Jahr vorher geplant und
gebucht. 5 Tage Aufenthalt Ecuador, danach 1 Woche Tauchsafari
auf der M/Y Sky Dancer (www.peterhughes.com) und danach noch ein
paar Tage Aufenthalt auf der Insel Santa Cruz.
Obwohl Quito und Umgebung, Baños
und der Nationalpark Cotopaxi auch sehr sehenswert waren, werden
wir uns hier auf das Highlight unseres Urlaubs, die Islas
Galapagos beschränken.
Der streng geschützte Galápagos
Archipel liegt weit ausgestreut im Meer und umfasst mehr als 120
Inseln und Felsformationen. Die meisten Menschen leben auf San
Cristóbal und Santa Cruz, während die Tiere überall zugegen
sind.
Das Schöne an dieser Tour mit der
SKY DANCER war die Kombination aus geführten Landausflügen und
den Tauchgängen an den wirklich sehenswerten Plätzen, wie Wolf
und Darwin. Die Guides sind gleichzeitig Ranger auf dem Festland
und können über die Tier- und Pflanzenwelt über und unter
Wasser wirklich viel berichten.
Die Crew der Sky Dancer weiß, was
Taucher so alles brauchen. An Bord gibt es 8 Doppelkabinen, die
alle komfortabel eingerichtet und sehr geräumig sind. Alle
Kabinen verfügen über ein eigenes Bad, WC, Bademäntel und
Klima- und Musikanlage. Die Master Kabinen auf dem Oberdeck
besitzen große Panoramafenster und die etwas kleineren Deluxe
Kabinen haben die sonst üblichen Bullaugen. Auf dem Hauptdeck liegen der große
Salon, die kleine Bar, eine Lounge zum Lesen und Relaxen sowie
der Essbereich mit Vierertischen. Verwöhnt wurden wir vom
Sterne-Koch nach Strich und Faden. Frühstück und Mittagessen
gab es als Buffet, abends wurde wie in einem Restaurant serviert
(4 Gänge). Alle Speisen und Getränke während der Tour waren
all inclusive. Es gibt noch ein sehr schönes
Sonnendeck mit Liegen und Hängematten. Im Aufenthaltsraum gibt
es eine kleine Bibliothek, sowie eine TV/Video-und DVD-Anlage.
Der Tauchbetrieb läuft wie folgt
ab: Es wird grundsätzlich vom Panga, sprich Zodiac aus getaucht
in zwei Gruppen, jeweils von einem Guide begleitet. Jedem
Buddy-Team wird zur höheren Tauchsicherheit ein Safety
Satellite System ausgehändigt. 32-er-Nitrox steht gegen
Aufpreis zur Verfügung. Die Homepage von Peter Hughes
spricht zwar von bis zu 4-5 Tauchgängen pro Tag, praktisch sind
es jedoch pro Durchschnitt etwa 3, je nach Route (Fahrzeit nach
Wolf zwischen 18 und 23 Stunden, von North Seymour aus
gerechnet), Strömung, Wind und Planung der Landausflüge, die
während der Tour durchgeführt werden. Nachttauchgänge sind im
Übrigen im Galapagos Nationalpark nicht mehr erlaubt. Nach dem Tauchen und dem Duschen
auf dem Tauchdeck werden von der Crew warme Handtücher gereicht,
danach gibt es heiße Schokolade und süße oder salzige Snacks.
Wer möchte, kann sein Equipment von den Jungs an Bord spülen
lassen, für Kameras stehen natürlich eigene Becken bereit. Es
gibt auch einen großen Tisch auf dem Tauchdeck, auf dem man
seine Kamera- oder Videoausrüstung versorgen kann.
Ja, wir haben sie gesehen, die
tollen Hammerhai-Schulen, allerdings nur am Tauchplatz Wolf und
auch nicht immer. Zu unserem Leidwesen war die Sicht überwiegend
mittelmäßig, manchmal haben wir die Haie, darunter auch immer
wieder viele Galapagoshaie nur als Silhouetten gesehen und
fotografieren können.
Jeder Tauchplatz hatte seine
Highlights: Vor der Isla Lobos die spielenden Seelöwen, bei
North Seymour die vielen knallroten Seesterne, bei Darwin wieder viele Haie,
Schildkröten, Riesen-Schwärme mit Makrelen, dazu Delfine,
Adlerrochen, Kuhnasenrochen, Lobster, viele tagsüber jagende
Muränen, bei Cabo Marshal dann Mantas und Mobulas, sowie einen
großen Barracuda-Schwarm. Es waren manchmal unbeschreibliche
Momente, teilweise mit schwierigen Strömungsverhältnissen, auch
mit Dünung. Wir haben alle auf dieser Tour mehr Blei als sonst
gebraucht, liegt an den Anzügen (5-7 mm mindestens
empfohlen), Handschuhen (werden vor allem zum Anfassen an den
Felsen dringend gebraucht), Kopfhauben. Dazu immer wieder Thermo
Clines, Temperaturschwankungen, die immer wieder unvermittelt
auftauchen. Wir haben Wassertemperaturen von 17 Grad bis 27 Grad
erlebt, manchmal während eines Tauchganges.
Unsere Landausflüge, die jeweils
von den Tauchguides begleitet wurden, führten uns zunächst nach
Bartolomé, hier war Schnorcheln mit Galápagos-Pinguinen
angesagt. Diese waren leider etwas faul und kamen von ihren
Felsen gar nicht herunter.
Danach bringen uns die Pangas zur
nächsten Bucht und wir genießen nach einem etwas anstrengenden
Aufstieg einen traumhaften Panoramablick auf die vielfältigen
Lavaformen und das türkisblaue Meer der Sullivan Bay. Bartolomé
ist neben Santa Cruz die meistbesuchte Insel des Archipels, ihr
Kennzeichen ist die große Felsnadel Pinnacle Rock.
Ein weiterer Landgang bringt uns
nach Puerto Egas auf der Insel Santiago. Die nasse
Landung erfolgt an einem schwarzen Lavastrand, auf dem sich
Lavaechsen und die knallroten Klippenkrabben aufhalten. Und dann
sehen wir sie schon: eine große Kolonie von
Galapágos-Pelzrobben, auch Seelöwen genannt (Galapagos Sea
Lion). Es ist noch eine kleine Wanderung Richtung Vulkan
angesagt, wir können uns kaum trennen von den drolligen Tieren,
die wir schon unter Wasser bewundert hatten. Die jungen Tiere
planschen im seichten Wasser, während die Eltern scheinbar
dösen, aber alles genau im Blick haben.
Am letzten Tag der Tauchsafari
besuchen wir schließlich alle gemeinsam die Charles Darwin
Forschungsstation. Diese verfügt über ein Informationszentrum,
ein Museum mit Fotos und Grafiken, ein Aufzuchtgehege für
Schildkröten. Liebling der Station ist Lonesome George,
ein 80 Jahre altes Schildkrötenmännchen der Insel Pinta, für
welches dringend eine passende Schildkrötenfrau gesucht wird.
Unsere Highlights auf dieser Tour:
Die freundliche und hilfsbereite
Crew der Sky Dancer, die springenden Delfine vor Darwin´s Arch,
die Hammerhai-Schulen vor Wolf, die spielenden Seelöwen, das
morgendliche Konzert der Seevögel, die den Darwin-Felsen
bevölkern, die trägen Echsen auf dem schwarzen Lavasand, der
grandiose Ausblick von Bartolomé auf die Sullivan´s Bay, die
winkenden Mantas bei Gordon Rocks und und und. Die
Tage an Bord waren leider viel zu schnell vorbei, diese Reise
wird uns wohl noch Gesprächsstoff für lange Zeit liefern.