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Reisebericht Israel Oktober 1999



Das Rote Meer sollte es werden, wie meistens im Herbst zusammen mit Gabriele und Erich, diesmal hatten wir uns Eilat am südlichsten Zipfel Israels, direkt am Golf von Aquaba ausgesucht. Jedoch, die Anreise nach Eilat war recht mühselig, abgesehen von den zeitraubenden Kontrollen am Stuttgarter Flughafen dauerte es mit Umsteigen in Tel Aviv 16 Stunden, bis wir nachts im Hotel Ambassador in Eilat angekommen waren.

Das Manta Diving Center, welches zum Hotel gehörte, ist die größte Tauchschule Israels, entsprechend viele Leute wollten dort tauchen gehen. Nach dem Check-In wurden wir Tauchguide Marita zugeteilt, jeder bekam ein Fach in einer ziemlich verrotteten und dreckigen Schrankanlage im Freien zugewiesen und dann sollte es auch schon losgehen. Die örtlichen Tauchplätze liegen alle am sogenannten "Coral Beach" an der Straße in Richtung Taba, d.h. ägyptischer Grenze. Diese Straße musste erst überquert werden, bis man zum besagten Strand kam, mehr Kiesel als Sand, um dann dort mitsamt der Ausrüstung über die vielen Badegäste zu steigen.

Danach galt es, im Flachwasser abzutauchen, was nicht so einfach war, weil so viele Badegäste dort standen. Interessant ist, dass man in diesem Teil des Roten Meeres mindestens 2 kg mehr Blei braucht als sonst, da scheinbar der Salzgehalt im Wasser besonders groß ist. Im Logbuch sind für die Tauchgänge im so genannten "Coral Reef" (Moses Rock, Joshuas Rock), nur Tiefen zwischen 5 und 9 Metern eingetragen. Die Korallen dort sind in keinem wirklich guten Zustand gewesen, die Sensation des Tages war eine Muräne oder ein Rotfeuerfisch. Spannend war auch immer der Rückweg und das Auftauchen inmitten der zappelnden Badegäste über uns (schöne Fotos geschossen:smiley).

Der beste Tauchplatz der Gegend sollten die "Japanese Gardens" sein, dieser Tauchgang ging auf sagenhafte 20 Meter und bot mehrere kleine Korallenblöcke, die uns ein bisschen an Bonsais erinnerten. Beim Wiedereinstieg in das Schlauchboot verlor unser Buddy Erich leider seine Flosse, die sich auch nicht mehr fand. Dann gab es noch einen Tauchgang zur "Satil" - Wrack seit 1966, jedoch seltsamerweise mit sehr wenig Bewuchs.

Da wir schon einmal in Eilat waren, wollten wir auch zum Dolphin Reef. Hier handelt es sich um eine vom Roten Meer abgetrennte Bucht, in der mehrere Delfine leben. In dieser Bucht ist ein größerer Bereich abgetrennt mittels eines Kunststoffzaunes, der unterhalb der Wasseroberfläche etwa drei Öffnungen hat, durch die Delfine ins Meer hinausschwimmen können. Das bedeutet, dass keine Garantie für Delfinsichtungen gegeben wird. Wir haben zwar einige gesehen, diese waren aber an dem Tag nicht sehr kommunikativ und blieben immer auf Abstand. Die Sicht in diesem Abschnitt war auch nicht so berauschend, es war aber dennoch im Vergleich zu den anderen Tauchgängen am Coral Reef sehr schön. Man hat uns später erzählt, dass der Erfolg dieses sehr teuren Tauchganges davon abhängig ist, welcher Guide mit einem im Wasser ist, da gäbe es sehr wohl Vorlieben seitens der Delfine.

Fazit: Schon alleine wegen der nicht so aufwendigen Anreise und sicherlich auch nicht für mehr Geld gibt es am Roten Meer weitaus schönere Hotels und sehr viel interessantere Tauchplätze als in Eilat. Interessant ist auf jeden Fall die Nähe zu Jordanien, wir haben dies zu einem Tagesausflug nach Petra genutzt, den wir als Highlight des gesamten Urlaubs bezeichnen möchten.


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