Wir hatten lange überlegt und dann ist es wieder die längere Tour geworden, 10 Tage Tauchsafari ab Port Ghalib, leider gab es erneut keine Flugmöglichkeiten nach Marsa Alam, so dass wir wieder die längere Strecke über Hurghada buchen mussten. Condor bot zwar die beste Flugverbindung von der Zeit her, jedoch hat sich das Preis/Leistungsverhältnis erneut verschlechtert. Bei 600 Euro-Ticketpreis plus 120 Euro für das Tauchgepäck werden jetzt gerade einmal 20g Salzgebäck, Kaffee/Tee und Mineralwasser angeboten, ein unglaublicher Preis auf dieser Strecke.
Wir erreichten das Schiff irgendwann am Abend, und hatten im Vorfeld Kabine 9 auf dem Oberdeck gebucht, eine der größten an Bord, jedoch mit zwei Stolperschwellen, an die man sich erst gewöhnen musste. Der Abend verging schnell mit dem üblichen Papierkram und den ersten Briefings, Tauchguides waren Annika und Fadlalah, Björn war als "Praktikant" dabei. Das Schiff war ausgebucht mit 20 Tauchern.
Die Tour startete am nächsten Morgen gegen 8 Uhr, der Checktauchgang war dann bei Shaab Marsa Alam, hier gab es gleich das erste Highlight mit Delfinen beim Eintauchen. Überhaupt sollten uns auf der ganzen Tour ungewöhnlich viele Delfine an den meisten Tauchplätzen begleiten.
Nach dem zweiten Tauchgang des ersten Tages (Shaab Sharm) folgte die lange Überfahrt nach Rocky Island, wo es den ersten Early Morning Dive (diesmal etwas später) gab. Auch hier sahen wir eine große Gruppe Delfine beim Tauchen. Der Wind war für August ungewöhnlich kräftig, die Wassertemperatur lag bei 29°, was sich leider auch auf eventuelle Großfisch-Sichtungen auswirkte. Rocky wurde daher am Nachmittag des 3. Tauchtages verlassen in Richtung Zabargad, wo wir 2 sehr schöne Tauchgänge, einen davon in der Abenddämmerung machten.
Abends gab es dann eine neue Überfahrt in Richtung Fury Shoals, am 4. Tag gab es zwei sehr interessante Tauchgänge bei Shaab Sataya (unser allererster Anglerfisch im Roten Meer saß dort auf einem kleinen Felsen) und die Möglichkeit, in der Lagune zu schnorcheln. Die dort ansässigen Delfine ließen sich jedoch kaum blicken, kein Wunder, bei den Horden an Schnorchlern, die sich hier ins Wasser stürzten. Es war erneut sehr frustrierend, zu sehen, wie sich diese Bucht zum Rummelplatz entwickelt hat.
Gotha Sataya hieß der Tauchplatz für den Nachmittagstauchgang, hier gab es auch einen Nachttauchgang, der jedoch wieder einmal sehr enttäuschend war. Außer Federsternen war nicht viel zu entdecken.
Am nächsten Tag (5) wurden dann nacheinander Malahi und Shaab Claudio betaucht. Malahi gehört unserer Meinung nach zu den absoluten Top-Tauchplätzen im Roten Meer, die Lichtspiele in den nach oben meist geöffneten Höhlengängen sind einmalig. Auch Claudio war wieder einmal sehr interessant, Annika nahm uns mit auf ihre Spezial-Tour durch das Labyrinth. Leider war ein Nachttauchgang aufgrund der Windverhältnisse hier nicht möglich, wir wechselten daher nach Abu Galawa Kebir, hier wurde dann endlich die ersehnte Spanische Tänzerin gefunden.
Tag 6 verbrachten wir ausschließlich am Shaab Maksour. Bei recht unterschiedlichen Strömungsverhältnissen sahen wir mehrere Napoleons, Barrakudas, erstmals einen Mangroven-Stechrochen und einen Manta im Vorbeiflug. Die Haie waren auch an diesem Tauchplatz nicht gewillt, sich zu zeigen.
Die Fahrt ging nun wieder Richtung Norden zu dem erwarteten Highlight Abu Kizan, dem Daedalus-Riff. Die Hammerhaie waren zuverlässig bei beinahe jedem Tauchgang zu sehen (allerdings weit unten), die Schule ist erfreulicherweise wieder größer geworden. Die Mantas ließen sich leider dieses Jahr hier nicht blicken, aber glücklicherweise bietet dieses Riff ja auch noch viel anderes Interessantes, so dass in den drei Tagen keine Langeweile aufkam. Man erlebt nicht jeden Tag Hammerhaie jenseits der 30Meter-Grenze, während oben an der Wasseroberfläche Delfine jagen.
Der letzte Tag der Tour endete wie gewohnt mit einem eher unspektakulären Besuch bei Elphinstone, für die Freunde der Seegraswiesen ging es zum Abschluss noch einmal nach Shaab Shona.
Wieder einmal eine sehr gelungene Rotmeer-Safari mit einem bewährten Team, ein ganz großes Lob an dieser Stelle geht an Annika und Fadlalah für die professionelle Betreuung. Auch Felix und sein Küchen-Team haben sich wieder übertroffen, wobei der Antinal®-Verbrauch auf dieser Reise schon recht ungewöhnlich war.
Danke an Bluewater Safaris, wir werden Euch weiterempfehlen.