Die Tour sollte nach "Deep South" gehen, mit Ziel St. Johns Riffe. Leider war der Start nicht wie verabredet in
Ras Ghalib, sondern im Hafen von Marsa Alam, was dazu führte, dass einige verabredete Tauchplätze nicht angefahren
wurden. Da auf dem Boot jedoch Tauchanfänger mit gerade mal 7 Tauchgängen eingebucht waren, war die vorgesehene
Planung sowieso nicht mehr einzuhalten.
Die Fahrt war außerdem durch starken Wind und Wellengang beeinflusst, was man jedoch auf dem großen Boot
kaum bemerkt hat. Wassertemperatur lag bei erstaunlichen 31 ° C.
Als Tauchguides hatten wir Uli und Wolfgang an Bord, großes Lob an beide, sie hatten keinen wirklich einfachen
Job und mehr mit Tauchausbildung als mit Guiding zu tun. Briefings waren sehr ausführlich, auch die Strömung wurde
immer vorab geprüft. Im Übrigen war die gesamte Crew sehr hilfsbereit und freundlich.
Folgende Plätze wurden betaucht: SHAAB RADIR - SHAAB SHARM (hinter Südplateau eingestiegen und die Gorgonie auf
29 m besucht, jedoch waren die LNBB nicht da) - GOTHA SORAYA (schöne Weichkorallen und Überhänge) - DANGEROUS
(einzigen Longimanus auf der Tour gesichtet) - GOTHA KEBIR (zu viele Drücker und am Schluß auch noch Gegenströmung) -
PARADISE REEF (Napoleons satt) - CAVE REEF (Nachttauchgang) - MALAHI (Wunderschöne Höhlen und Überhänge) - SHAAB
MAKSOUR - SHAAB CLAUDIO (Ein Traum wurde wahr) - DAHARA (Nachttauchgang mit vielen Rotfeuerfischen) - SHAAB MARSA ALAM
(Wrack "Legend").
Die Verpflegung an Bord war gut. Abu Islam und sein Team haben sehr abwechslungsreich gekocht, leider litten
trotzdem einige Leute mehr oder weniger an den üblichen Magen- und Darmbeschwerden. Allerdings gab es morgens immer den
scheinbar unvermeidlichen kalten Toast, da könnte man sich auch mal etwas anderes einfallen lassen.
Das ansonsten sehr großzügige Boot war irgendwie falsch ausgestattet. Der riesige Esstisch stand eindeutig
im Weg, außerdem gab es nur 16 Stühle - wir waren aber 20 Taucher an Bord - so dass 4 Gäste plus die beiden Guides
immer mit dem Teller auf den Knien auf der Couch essen mussten. (??) Die Kabinen waren nicht sinnvoll möbliert, es
fehlten Ablageflächen für den üblichen Krimskrams, die Fächer für die Fotoapparate vor dem Salon waren immer mit
Putzmitteln und Putzlappen belegt, was ja wirklich nicht der Sinn der Sache ist.
Nitrox for free - nur theoretisch, da ab dem 2. Tag die Anlage ausfiel und nicht mehr in Betrieb
genommen werden konnte.
Last but not least der wirklich unerträgliche Geruch in den Bädern der Kabinen im Unterdeck, dies nicht nur
während der Überfahrten.
Fazit: Wieder mal eine schöne Tauchwoche im Roten Meer, wir haben uns mehr oder weniger mit dem arrangiert, was
so geboten wurde, in Summe waren es ein bisschen viel Mängel und Nachlässigkeiten. Wie wir im Nachhinein erfahren
haben, wurde einiges davon irgendwann später behoben, so wurde zum Beispiel dieser unpassende Esstisch im Salon
ausgetauscht.