Nach einer Woche in unserem Lieblingshotel Shams Alam wurden wir zum Steg von Hamata gebracht, von dem die Tour
in Richtung St. Johns-Inseln startete. An Bord waren insgesamt 17 Taucher, die auf die vorhandenen Dreibett-Kabinen
verteilt wurden. Zu unserem Leidwesen nächtigte genau neben uns eine 4-er-Gruppe mit jungen Männern, von denen immer
umschichtig einer auf dem Deck schlief. Das eigentliche Problem war, dass diese Jungtaucher abends immer ziemlich viel
SAKKARA (Bier) tranken, welches ja über die Kabinen-Toilette wieder abgeführt werden musste. An Schlafen war nicht
so richtig zu denken, da nachts immer wieder traptraptrap oder schlurf (Treppe runter) - klatsch (Die Tür zur Kabine
war zu) - nochmal klatsch (die Tür zum Bad war auch zu) und danach Plätschern und Wasserspülung zu hören waren. Leider
klagten dann auch noch fast alle Gäste im Laufe der Woche über Durchfall und ähnliche Beschwerden, so dass auch diese
sehr persönlichen Angelegenheiten unserer Kabinennachbarn uns nicht verborgen blieben.
Nun, wir waren ja nicht zum Schlafen da, sondern wir wollten tauchen gehen. Das Wetter spielte in dieser Woche
leider nicht immer mit, wir hatten kräftigen Wellengang, ab und zu begegneten wir der M/Y Mermaid, mit der wir uns
dann tolle Rennen lieferten. Jedoch, die avisierten Fury Shoals und St.Johns-Riffe wurden erreicht und wir machten
dort einige sehr schöne Tauchgänge, so zum Beispiel "Abu Galawa", "Shaab Maksour", "Gotha Soraya"und "Dangerous Reef".
Den Tauchgang der Woche hatte ich dann leider verschlafen, den Early Morning Dive bei "Habili Ali" incl. Fotoshooting
mit einem carcharhinus longimanus. Alle waren begeistert, Roland hatte zumindest tolle Fotos mitgebracht, so dass ich
auch gleich begutachten konnte, was mir entgangen war.
Ansonsten war wieder fast alles dabei auf unserer Tauchsafari: Große und kleine Fische, Steilwände, Höhlen, Wrack
Abu Galawa, viele Putzerstationen, bei Big Gotha St. John riesige Anemonenteppiche, schöne Weichkorallen,
Nachttauchgänge mit Garnelen und Spanischen Tänzerinnen, bei Shaab Abu Diab dann mehrere freischwimmende Muränen und
der besagte Weißspitzen-Hochseehai Longimanus.
Unschön war dann der letzte Tauchtag auf See, der versprochene Stopp beim Dolphin House in Sataya fiel aus, weil
der Captain scheinbar schnell nach Hause wollte, daher landeten wir bereits am Vortag der Rückreise um 12.00 Uhr
wieder im Hafen Hamata und ein Großteil der Besatzung verschwand einfach von Bord. Dies war ein schlechter Abschluss
einer ansonsten gelungenen Woche auf See.