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Sodwana Bay, Südafrika, Februar 2005


Eigentlich sollte es im Winter 2005 ja nach Thailand gehen, gebucht war eine Tauchsafari zu den Similan Islands, aber aufgrund des Tsunamis im Dezember 2004 mussten wir kurzfristig umbuchen. Unsere Wahl fiel auf Südafrika, weil wir hier Landausflüge mit einer Woche Tauchen wunderbar kombinieren konnten.

Der Flug mit South African Airways führte uns nach Durban via Johannesburg, wobei auf dem Zwischenstop natürlich wieder einmal unser gesamtes Gepäck stehen geblieben war. Hurra! Nach einer endlosen Wartezeit holten wir dann unser Leihauto ab und fuhren eine ca.350 km lange Autobahn (bei uns würde so etwas höchstens Landstraße heißen) Richtung Norden. Dort - in der Provinz Kwa Zulu Natal - liegt eines der bekanntesten Tauchgebiete im Norden Südafrikas: Die Sodwana Bay. Strömungen aus Mozambique bringen die warmen Gewässer der Tropen in diese Region, so dass hier die südlichsten Korallenriffe der Welt entstanden sind. Die Korallen formen kein durchgängiges Riff, sondern bilden eine Anzahl von kleineren Riffen, die parallel zum Strand verlaufen. Erreicht werden die Riffe mit manchmal sehr abenteuerlichen Bootsfahrten durch die hereinbrechenden Wellen.

Die Hauptbewohner dieser Riffe sind Rochen, Zackenbarsche, Schildkröten, Muränen,Papageienfische, Doktorfische, Garnelen, Muscheln - eigentlich alles vorhanden. Je nach Saison kann man die berühmten "Reggies" (Sandtigerhaie) sehen.


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In der Sodwana Bay erfordern die Ausfahrten mit den Zodiacs umfangreiche Vorbereitungen: Die Ausrüstungen werden montiert und zusammengepackt, zum Boot gefahren, eingeladen. Das Boot wird von einem Traktor von hinten angeschoben, alle Taucher helfen mit, bis alle bis zum Bauch im Wasser stehen. Dann springen (robben) zuerst der Captain, dann lange nichts, schließlich die Frauen ins Boot, dann erst der Rest. Dann müssen alle Rettungswesten anziehen, die Füße am Boden anschnallen und schon beginnt der heiße Ritt über die Brandung. Ist man erst mal durch, wird die Fahrt meist ruhiger. Fahrtzeit beträgt zwischen 10 und 30 Minuten, kurz vor dem Tauchplatz wird das Boot gestoppt, man rödelt sich an und setzt sich bereit. Mit Rolle rückwärts lassen sich alle nach hinten fallen, man taucht gemeinsam mit dem Guide ab. Die Tauchplätze sind sehr schön, die Riffe beginnen aber meist erst jenseits der 10-m-Grenze, sind also für Schnorchler nicht interessant.

Nach dem Auftauchen kommt das Boot zu den Tauchern, man rödelt ab, gibt alles an Bord und muss sich nun noch irgendwie an Bord hieven (dies ist ein Thema für sich, weil die Boote recht groß sind). Wir hatten aber immer das Glück, aufgrund unseres Luftvorrates immer die Letzten zu sein und hatten dementsprechend mehrere helfende Hände an Bord.

Die Rückfahrt mit vollem Speed ist dann wieder recht spannend, durch geschicktes Wellenreiten geht es zurück an den Strand - jawohl. Kurz davor gibt der Skipper noch einmal tüchtig Gas und man schießt ungebremst auf den Sand. Wer sich da nicht gut festhält - fliegt. Am Anfang ist das alles recht ungewohnt, nach ein paar Tagen macht es nur noch Spaß, insbesondere, wenn Neulinge an Bord sind.

Wir haben in der Sodwana Bay Lodge gewohnt, die nicht weit entfernt vom Meer hinter hohen Sanddünen liegt. Das rustikale Resort verfügt über mehrere Einzelstehende Bungalows, ein Restaurant, einen Swimmingpool und eine Bar. Am Wochenende geht es oft recht laut zu, da Südafrikaner scheinbar recht gerne ausgiebig feiern, auch war der Tauchbetrieb an diesen Tagen sehr viel stärker.

Wir haben im Übrigen den Extraservice von 10 Rand pro Tauchtag in Anspruch genommen (ca. 1 Euro), dafür wurde unsere Ausrüstung nach jedem Tauchgang gespült, zum Trocknen aufgehängt und am Nachmittag in die Basis gebracht. Am nächsten Tauchtag war sie dann wieder am Strand.

Nach einer wirklich ereignisreichen Woche an der Küste begann dann Teil 2 unseres Urlaubs, nach einem ausführlichen Besuch im Hluluwe Imfolozi Park fuhren wir dann wieder Richtung Durban zurück zu unserem nächsten Ziel - Thula Thula. Hier hatten wir uns in der Safari Lodge Thula Thula (www.thulathula.com) eingemietet und hatten das Vergnügen, täglich zweimal, nämlich frühmorgens und am späten Nachmittag Pirschfahrten mit erfahrenen Rangern zu machen. Dazwischen: Relaxen, Spaziergänge in der Umgebung, Baden im Pool und die hervorragende Küche genießen.

Südafrika ist wirklich ein ideales Reiseland. Für unseren nächsten Besuch haben wir uns fest vorgenommen, Kapstadt und Western Cape näher kennenzulernen.


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