Bereits zum siebten Mal hatten wir uns in unserem bevorzugten Hotel Shams Alam eingebucht, um dort einen Tauchurlaub zu
verbringen. Wadi Gimal liegt einsam an einem unberührten Küstenabschnitt mit einem langen Sandstrand und einer
vorgelagerten gleichnamigen Insel, etwa 50 km südlich von Marsa Alam entfernt.
Entlang der Küste erstrecken sich weite Mangrovenfelder, die zusammen mit dem Wüstengebiet vor einiger Zeit als
Naturreservat geschützt wurden. An das Hausriff schließt sich im Norden ein ausgedehntes Saumriff mit sehr
schönen Hart- und Weichkorallenblöcken an.
Wir fühlen uns in diesem „Mittelklasse”-Hotel sehr wohl, obwohl es jetzt schon etwas in die Jahre
gekommen ist. Die Zimmer befinden sich in mehreren zweistöckigen Bungalowgebäuden in Kuppelbauweise. Das Essen
finden wir vorzüglich, da es hauptsächlich landestypische Speisen gibt (bis auf die obligatorische Pasta-Ecke
für die italienischen Gäste) – also keine „internationale Küche”.
Das Wadi Gimal Diving Center ist direkt neben der Hotelanlage gelegen und wird von Kerstin zusammen mit ihrem Mann Essam
geleitet. Ein Bootsanlegersteg liegt heute direkt neben der Tauchbasis, in den ersten Jahren mussten wir immer mit Zodiacs zu
den weiter draußen liegenden Tauchbooten gefahren werden, was ziemlich zeitaufwendig war.
Es gibt meist Tagesausfahrten zu den mehr als 30 wenig betauchten Plätzen der Tauchbasis. Wer möchte, kann
mittags die Köstlichkeiten der Bordküche genießen (was wir sehr genießen und daher immer nur
Halbpension buchen).
Die Tauchplätze selbst sind uns mittlerweile schon sehr vertraut. Bei nicht zu starkem Wind werden auch Plätze
wie Shaab Sharm, Habili Dahara und Ras Hornkorab angefahren. Ansonsten finden die Tauchgänge in den Korallengärten
rund um die Wadi Gimal Insel statt, an der sich pünktlich zur Mittagszeit immer die Delfinschulen einfinden.
Unser Lieblings-Tauchplatz heißt Torfa el Mesheich (Ras Baghdadi), in der Nähe der Küste gelegen. Hier
gibt es viele Schildkröten und Rochen, auch Gitarrenrochen, da hier viel Seegras wächst. Es sind dort auch schon
(2?) Dugongs gesichtet worden, dieses Glück hatten wir leider noch nicht. Außerdem ist die Sicht an diesem
Tauchplatz oft nicht besonders, was die Suche nach den Seekühen natürlich erschwert. Es gibt sie aber, wir haben
sie schon einmal vom Boot aus an der Wasseroberfläche gesichtet. Dieser Tauchplatz wird auch als Schnorchelausflug mit
der Feluke angeboten.
Deshalb: Wir kommen wieder, leider hat es in den vergangenen zwei Jahren nicht geklappt, aber wir fühlen uns wirklich sehr wohl dort. Außerdem haben wir noch nirgendwo so schöne Weichkorallen wie in diesem südlichen Teil des Roten Meeres gesehen.